Maximilian Meckelmann
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Meine Mutter bat mich vor drei Jahren eine Bewertung zu hinterlassen, als meine Oma ein neues Zuhause bekommen hat. Sie starb etwa ein halbes Jahr später am Alter und den Folgen von Corona. Die Mitarbeiter taten alles, um ihre Bewohnern vor der Pandemie zu schützen und hielten sich an die Schutzmaßnahmen. Gleichzeitig trugen sie dem Bedürfnis der Angehörigen nach Nähe und zwischenmenschlichem Kontakt Rechnung. Ich konnte meine Oma noch einige Male mit Anmeldung und negativem Corona Test sehen. Meine Oma war schon dement und etwas tüdelig. Ich erinnere mich noch an meinen letzten Besuch. Sie war etwas euphorisch und glücklich. Sie war aber noch in der Lage ihre neue Heimat und ihren letzten Lebensabschnitt zu begreifen. Sie schilderte die Mitarbeiter als freundlich und war mit ihrem neuen Zuhause zufrieden auch wenn sie als stolze uns selbstständige Frau eigentlich nie in ein Heim wollte. Gleichzeitig wäre es unverantwortlich gewesen sie in ihrer eigenen Wohnung zu belassen, da sie schon mehrfach heftige Unfälle im Haushalt gehabt hatte. Meine Mutter konnte trotz der Corona Maßnahmen meine Oma auf ihrem letzten Weg begleiten und wachte bis zuletzt an ihrem Bett. Etwas wofür sie dankbar war und das sie den Mitarbeitern hoch anrechnete. Ich konnte die Einrichtung bei meinen Besuchen nur wenig kennenlernen. Meine Besuche beschränkten sich nur auf die Besucherräume. Dennoch wirkte die Einrichtung einladend, sauber und behaglich. Die Mitarbeiter waren nett und hilfsbereit. Ich wusste meine Oma in vertrauensvollen Händen. Ich möchte mich nochmal von ganzem Herzen bei den Mitarbeitern bedanken und ihre Opferbereitschaft in der Not würdigen. Gleichzeitig möchte ich die Bewertung nutzen, um an meine Oma zu erinnern. Sie war eine starke, gütige, kluge und warmherzige Frau, die das beste aus ihrem Leben und dem Leben ihrer Kinder und Enkel machen wollte. Dafür verzichtet sie oft auf eigene Bedürfnisse und Annehmlichkeiten. Sie war ehrgeizig und in ihrer Zeit eine Vorreiterin für Emanzipation. Ihr tiefer Glaube an Gott prägt mich bis heute auch wenn wir uns im Glauben nicht immer einig waren. Oma, ich vermisse dich! Ich freue mich aber auf den Tag, an dem wir uns wiedersehen. Du wirst da sein, um mich zu begrüßen. In Liebe und unendlicher Dankbarkeit, dein Enkel Maxi.
